St. Wendel. Seit zehn Jahren besteht die Palliativstation des Marienkrankenhauses St. Wendel. Im multiprofessionellen Team werden hier Patienten und ihre Angehörigen betreut. Vieles hat sich in diesen zehn Jahren verändert und weiterentwickelt.
Palliativmedizin ist in Anlehnung an die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung, mit dem Hauptziel, die Patienten und ihre Angehörigen in diesem Lebensabschnitt zu begleiten und dem Kranken eine größtmögliche Lebensqualität zu geben.“ Zwei Begriffe stehen hier im Zentrum, die die Arbeit der Palliativstation benennen: Es geht um die Begleitung der kranken Menschen und es geht um ihre Lebensqualität.
„Alles, was auf einer Palliativstation geschieht, ist auf diese Ziele hin ausgerichtet“, erläutert Dr. Marianne Meier, die leitende Ärztin im Marienkrankenhaus. Um dies Ziele zu erreichen, arbeitet ein Team aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen: Speziell ausgebildete Ärzte und Pflegende, Therapeuten und Seelsorger behandeln, pflegen, betreuen und versorgen die ihnen anvertrauten Menschen. Sie lindern Schmerzen, hören zu und unterstützen. Eine enge Einbeziehung der Angehörigen ist ihnen besonders wichtig.
„Immer wieder stehen wir in unserer täglichen Arbeit vor neuen Herausforderungen“, so Marianne Meier. „Sehr unterschiedlich sind die Bedürfnisse der Patienten, entsprechend vielfältig sollen unsere Antworten und Angebote darauf sein“.
Umfragen zeigen zudem, dass generell Ängste und Unsicherheiten zu den Themen Krankheit, Tod, Sterben in der Bevölkerung bestehen und dass daher regelmäßige Informationen über die Möglichkeiten palliativer und hospizlicher Betreuung und Begleitung nach wie vor erforderlich sind.
Auch die zunehmende Diskussion um den assistierten Suizid braucht alternative Antworten. Deshalb soll das zehnjährige Bestehen der Palliativstation zum Anlass genommen werden, für diese Fragen zur Verfügung zu stehen und über die unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
Programm am 5. Mai 2018:
Vormittag:
09:30 – 12:30 Uhr: Fachveranstaltung
Nachmittag:
13:00 Uhr - 14:00 Uhr: Feierstunde
14:00 Uhr - 17:00 Uhr, ”Palliativtag”für alle Interessierten, im Foyer Marienkrankenhaus
- Besuch von Infoständen,
- Möglichkeit der Besichtigung der Station
- Kurzreferate der verschiedenen Berufsgruppen des therapeutischen Teams
